Die Kabeltrassen in den dicht besiedelten Innenstädten sind voll. Damit hier Glasfaser verlegt werden kann, muss Platz geschaffen werden. In den unterirdischen Kabelkanälen verlaufen alte Kupferadern, die nicht mehr in Betrieb sind. Sie sollen aus den Trassen entfernt werden – doch das ist eine Aufgabe, die schweres Gerät, Fingerspitzengefühl und viel Erfahrung erfordert.
Mit dem Fortschreiten des Netzausbaus und der Umstellung von Kupfer auf Glasfaser sind viele der schwergewichtigen Adern nicht mehr in Gebrauch. Dadurch wird auch in den Swisscom-Zentralen so viel Platz frei, dass sie abgebaut und zusammengelegt werden können. Die riesigen Kupferadern findet man nicht nur in den Zentralen. Sie verlaufen auch in dem unterirdischen Netzwerk von Trassen und Schächten – und dort herrscht Platzmangel, vor allem in den Städten! Damit die neuen Glasfaserkabel eingezogen werden können und keine weiteren Trassen gebaut werden müssen, zieht cablex die bis zu 50 Jahre alten Kupferadern aus den unterirdischen Betonrohren.
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Der Einsatz eines Spezialfahrzeuges macht es möglich, die schweren Kabel herauszuziehen. Die Bobine auf dem LKW hat eine Zugkraft von bis zu acht Tonnen. Reicht das nicht aus, kann die Kupferader an den Hebearm angehängt werden. Mit ihm können 18 Tonnen gezogen werden. Dennoch ist grösste Vorsicht geboten: In den Trassen liegen auch Kabel, die in Betrieb sind und nicht beschädigt werden dürfen. Deshalb achten die Monteure in den Schächten beim Auszug des Kupferkabels darauf, dass nichts "mitgerissen" wird. Der kontinuierliche Austausch über Funk ist aus diesem Grund enorm wichtig. Das fünfköpfige Team schaffte es, in fünf Nächten 120 Tonnen Kabel aus den Trassen zu entfernen. Dadurch konnte die bestehende Infrastruktur für den Einzug der neuen Glasfaserkabel genutzt werden und bauliche Massnahmen waren nicht erforderlich.